Die Etrusker
Wegbereiter der Römer - Kostbarkeiten aus ihrem Alltagsleben
Ausstellung im Museum Nordico Linz 2.8.2002 - 6.1.2003
(Privatsammlung von Rupert Aichmeir)

Ausstellungstexte:

Die Etrusker
Die etruskischen Stadtstatten und deren Handel
Die "Herkunftsfrage"
Schrift und Sprache
Phasen etruskischer Kunst
Etruskische Keramik
Etruskische Reliefkunst und Plastik
Gräber und Sarkophage
Gricchische Gefäße und ihre Funktion
Etruskische Malerei
Schmuck und Ziergegenstände
Etruskische Tempelarchitektur
Etruskisches Gold

Zu den Ausstellungsgegenständen

Links im Web:

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Etruscan Links2:
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The Etruscan Civilization Art and Archaeology Links:
Linksammlung zur Archäologie, Geschichte und Kunst der Etrusker
Tübinger Studienkreis zur Etruskologie:
Links zu bestimmten Orten, Museen und allgemein zur Etruskologie

 

Die Etrusker

 

Wohl kaum ein  anderes Volk auf der italischen Halbinsel hat die spätere römische Kultur so sehr geprägt und beeinflusst wie die Etrusker, Religion, Technik, Architektur und Alltagsleben der Etrusker finden sich in vielen Facetten widergespiegelt, als Rom die Herrschaft über die Apenninenhalbinsel angetreten und seine Macht ausgedehnt hatte. Das etruskische Erbe aber lebte in den Städten, denen der Lebenden und der Toten, weiter. Noch immer, so scheint es, umhüllt eine geheimnisvolle Aura den Namen der Etrusker. Ihre „Herkunft“ und „Sprache“ belebten lange Zeit die Diskussionen der Wissenschaftler. Heute besteht die einhellige Meinung, dass die Anfänge etruskischer Identität in der frühen Eisenzeit Italiens im Gebiet um Bologna, der so genannten Villanova-Kultur des 9./8. Jahrhunderts v. Chr., liegen. In der Blütezeit umfasste die etruskische Kultur Etrurien, die Poebene und Teile von Umbrien und Latium.

 

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Die etruskischen Stadtstaaten und deren Handel

 

Die etruskischen Städte waren durch lose Bündnisse zusammengeschlossen, blieben ansonst aber unabhängig. Die jährlichen Bundesversammlungen fanden beim „Fanum Voltumnae“ zwischen Orvieto und dem Bolsenasee statt. Das Gebiet der Etrusker umfasste am Zenit ihres Machteinflusses die Apenninenhalbinsel von der oberen Adria bis Latium und Kampanien. In handelspolitischer Hinsicht standen die Etrusker mit den Völkern der Mittelmeerländer im Kontakt. Mit Karthago, der Stadt der Punier in Nordafrika, bestand ein Vertrag (540 v. Chr.). Damals wurden die griechischen Phokäer aus Kosika verdrängt. Später mussten die Etrusker allerdings eine Niederlage hinnehmen (474 v. Chr.). Möglichkeiten, den Handel auf die Gebiete nördlich des Po auszudehnen, zeichneten sich durch die Gründung der Hafenstädte Adria und Spina an der oberen Adria ab. Mehrere Handelsrouten führten im Westen die Rhone und Saone aufwärts, in Oberitalien über die Alpenpässe nach Norden in die hallstattzeitlich – keltischen Gebiete.

 

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Die „Herkunftsfrage“

 

Die Frage nach der Herkunft der Etrusker beschäftigte bereits antike Autoren, die sie einerseits als Einwanderer aus Kleinasien, andererseits als ein bodenständiges Volk auf der Apenninenhalbinsel sahen. Die Diskussion wurde im 18. und 19. Jahrhundert von der Wissenschaft wieder aufgegriffen. Die heutigen Forscher haben die Frage neutralisiert und auf mehrere Komponenten hingewiesen, die zur Etablierung der etruskischen Kultur und Identität auf dem Boden der Toskana und Latiums führten. Eine der Wurzeln geht auf die eisenzeitliche Kultur von Villanova, einem Ort bei Bologna, zurück. Die Villanova-Kultur des 9./8. Jahrhunderts v. Vhr. stellt das älteste Moment der etruskischen „Volkswerdung“ dar. Daß in den komplexen Prozeß der Vereinheitlichung östliche als auch einheimische Faktoren aus verschiedenen Bereichen einbezogen waren, lässt sich anhand archäologischer Fakten als auch in religions- und sprachgeschichtlicher Hinsicht aufzeigen.

 

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Schrift und Sprache

 

Die etruskische Sprache unterscheidet sich von allen übrigen auf der Apenninenhalbinsel bekannten grundlegend. Beziehungen der Wörter im Satz werden durch Affixe und Suffixe festgelegt. Die Sprache hat stark nominalen Charakter, der Wortkern mehrere Funktionen. Häufig kommen kurze Nominalsätze ohne Zeitwort vor. Das Etruskische beinhaltet die Merkmale einer agglutinierdenden Sprache. Eine solche ist übrigens auch das Sumerische im Mesopotamien des 3. Jahrtausends v. Chr. Ein Beispiel zur etruskischen Wortbildung. Der Begriff „Tempel oder Heiligtum der (Gottheit) Uni“ wird folgendermaßen gebildet: Uni + al (=der Uni) + thi (=Ortssuffix), als Unialthi. Wörtlich heißt dies: „In dem der (Gottheit) Uni“. Die Schriftzeichen des Etruskischen entprechen weitgehend den griechischen Buchstaben, können also problemlos (von rechts nach links) gelesen werden. Das Sprachverständnis ist durch das Manko eingeschränkt, dass bislang keine Übersetzung eines etruskischen Textes in einer der bekannten  antiken Sprachen vorliegt. Die überwiegende Anzahl der etruskischen Sprachdokumente stellen Grabinschriften dar. Sie können mühelos und ohne Schwierigkeit gelesen und verstanden werden.

 

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Phasen etruskischer Kunst

 

Frühzeit (Eisenzeit)

Vorgeschichtliche Zeit  
Ältere Villanova-Phase 
Jüngere Villanova-Phase   


Ende 2./ Beginn 1. Jahrtausend v. Chr.
900 – Mitte 8. Jahrhundert v. Chr.
780 – 700
Archaische Zeit I

Ältere orientalisierende Phase 

Reiforientalisch Phase   

Jüngere orientalische Phase    


720 – 670
670 – 630
630 – 550

Archaische Zeit II

Jonisierende Phase (Hocharchaik) 

Jonisch-attische Phase (Spätarchaik) 


550 – 500
500 – 460

Klassische Zeit

Subarchaische Phase 

Phase des Strengen und Klassischen Stils 


475 – 460
460 – 300

Hellenistische Zeit 

300 – 100

 

  

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Etruskische Keramik

 

Die frühesten Belege etruskischer Keramik finden sich in der eisenzeitlichen Villanova-Kultur. Bikonische Aschenurnen mit Deckel sind dafür typische Erzeugnisse der Frühzeit (9./8. Jahrhundert v. Chr.). Anregungen boten den etruskischen Töpfern aus Griechenland und dem östlichen Mittelmeerraum importierte Gefäße mit geometrischem Dekor und Tierdarstellungen (geometrische und orientalisierende Stilphase, 7. Jahrhundert v. Chr.). Attische schwarzfigurige Keramik des 6. Jahrhunderts wurde von den Etruskern sehr geschätzt. Ab dem letzten Viertel des 6. Jahrhunderts v. Chr. arbeitete in Vulci einer der bedeutendsten Meister der etruskischen schwarzfigurigen Malerei: Der sogenannte „Micali-Maler“. Seiner Produktion werden ca. 200 Gefäße zugeschrieben. Deren Dekor gestaltete er nach korinthischen Vorbildern, die in den Töpfereien von Cerveteri nach Originalen aus Griechenland nachempfunden wurden. Attisch-rotfigurige Gefäße fanden im 5. Jahrhundert v. Chr. über den Hafen von Spina Eingang in Etrurien. Sie beeinflussten wie auch die schwarzfigurigen das Schaffen etruskischer Meister.  Als typische Vertreter etruskischer Keramikproduktion galten die matt glänzenden, meist verzierten Bucchero-Gefäße. Sie wurden vom 7. bis zum 5. Jahrhundert v. Chr. in Etrurien massenhaft hergestellt. Ihr Vorkommen lässt sich im gesamten Mittelmeerraum nachweisen. Einzelne Stücke wurden sogar nördlich der Alpen und im Mitteleuropa gefunden.

 

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Etruskische Reliefkunst und Plastik

 

Die Etrusker verstanden es vorzüglich, Werke aus Ton zu modellieren. Die frühesten Formen gehören noch der Frühzeit an (8./7. Jahrhundert v. Chr.): Etwa Gefäße mit Verschluß in Form eines Kopfes (sogenannte Kanopen) auf einem Thron und Kanopenaufsätze. Die Reliefkunst ist mit Darstellungen auf Friesen und Sarkophagen vertreten, auf denen mythologische Szenen dominieren. Eines der hervorragendesten Werke der etruskischen Reliefkunst verkörpern aufgezäumte Flügelpferde. Sie waren einst am Giebel eines Tempels angebracht und befinden sich im Museum von Tarquinia. Die statuarische Plastik wird durch Votivgaben von Spendern in ansehnlicher Zahl und durch Terrakottafiguren illustriert. Gerühmtheit erlangten nahezu lebensgroße Figuren von Heroen, die den Giebel des Belvedere-Tempels von Orvieto schmückten. oder der Zeus-Tinia-Kopf aus Cicita Castellana. Griechische Stilelemente vereinigten sich mit etruskischen Zügen zu einer überzeugenden Synthese plastischen Schaffens im Apollo vom Portonaccio-Tempel in Veio. Die italisch-etruskische Porträtkunst der späteren Zeit ist auch mit Bronzefiguren vertreten. Paradebeispiel dafür ist die lebensgroße Bronzestatue des Avle Metele (Aulus Metellus). Der „Arringatore“, wie diese genannte wird, gilt als das einzige erhaltene Werk der spätetruskischen Großplastik um 100 v. Chr.

 

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Gräber und Sarkophage

 

In der frühen Eisenzeit wurden die Toten verbrannt. Die in einer Urne gesammelte Asche bestattete man in Schachtgräbern. Später prägten Hügelgräber das Bild etruskischer Nekropolen. Unter den Erdhügeln (Tumuli) liegen Grabkammern, die Wohnräumen nachgebildet sind. Die Toten wurden in Sarkophagen beigesetzt. Die übliche Beigabensitte lässt sich in allen Gräbern in unterschiedlicher Intensität nachweisen. Abhängig vom sozialen Status der Bestatteten. Die ältesten Grabkammern datieren in das 8. Jahrhundert v. Chr. Aus dem wichen Tuff ausgehauene Reihenkammergräber finden sich häufig entlang von Straßen. Felsengräber und Fassaden charakterisieren die Nekropole von Norchia-Castel d’Asso (4./ 3. Jahrhundert v. Chr.). Eine einzigartige Architekturform ist in Sovana verwirklicht: Ein Grab, das einem Tempel gleicht (Tomba Ildebranda). Aus dem weichen Tuff herausgearbeitet, war es ursprünglich von einer Stuckschicht überzogen und bemalt. Der Bestattungart (Brand- oder Körperbestattung) entsprachen größenmäßig auch die Sarkophage. Sie bestanden meist aus Ton oder Alabaster und geben die Form eines Hauses wieder. Den Aufsatz bilden haüfig die Figuren der Verstorbenen. Die Wände der Sarkophage überliefern Szenen aus der griechischen und etruskischen Mythologie.

 

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Griechische Gefäße und ihre Funktion

 

Alabastron: Salbgefäß der Frauen

Amphora (Amphore): Großes Vorratsgefäß für die Aufbewahrung von Wein, Öl oder getreide.

Aryballos: Salbgefäß der Männer. Mit Öl (Seife gab es damals nicht) wurde die Haut eingerieben.

Kantharos: Trinkbecher mit hochgezogenen Henkeln.

Krater: Großes, weitmundiges Gefäß zum Mischen von Wein und Wasser. Der Form nach unterscheidet man Kelch-, Voluten-, Kolonnetten- und Glockenkrater.

Kyathos: Becher mit hochgezogenem Henkel zum Schöpfen des Weines oder Wassers aus großen Gefäßen.

Kylix: Flache Trinkschale. Diese wurde in Balance gehalten, um dann plötzlich gekippt zu werden. Dadurch wurde der letzte Rest des Weines auf ein Ziel, eine kleine Metallscheibe auf einem Ständer gechleudert. Diese fiel, sobald getroffen, zu Boden. Das Spiel nannte man „Kottabos“.

Oinochoe: Kanne, aus der mit Wasser gemischter Wein in die Trinkschale (Kylix) gegossen wurde.

Pyxis: Dose mit Deckel zum Aufbewahren von Schmuck und Ziergegenständen.

Skyphos: Trinknapf mit waagrechten Henkeln.

Stamnos: Gefäß, aus dem ungemischter Wein geschöpft wurde.

 

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Etruskische Malerei

 

Vom Inneren etruskischer Häuser geben uns manche Gräber eine genaue Vorstellung. Die Wände waren im allgemeinen ornamental oder figural ausgestaltet. Paneele und bemalte Terrakottaplatten lassen die etruskische Malerei annäherungsweise nachempfinden. Vollständig bemalte Wände sind in den Gräbern von Tarquinia erhalten. Anhand der überlieferten Wandmalereien kann deren stilistische Entwicklung von  ca. 700 v. Chr. abgelesen werden. Wenngleich die Malereien von etruskischen Malern stammen, macht sich anfänglich ostjonischer, später attischer Einfluß in der Darstellungsweise bemerkbar. Die gemalten Szenen spiegeln gewissermaßen die freudvolle Seite des Lebens. (Themen: Gelage, Musikanten, Tanzende, Sport, Spiel, Jagd). Keinerlei Drastik gegenüber dem Tod kommt darin zum Ausdruck. Dies sollte sich ab dem späten 4. Jahrhundert v. Chr. ändern: Düstere Vorstellungen, Ängste und Zweifel prägen die dargestellten Personen, die von Todesdämonen umgeben sind.

Stilphasen der Grabmalereien von Tarquinia:

Etruskisch-ionische Phase: 700 - 500 v. Chr.

Phase des Strengen Stils: 500 – 350 v. Chr.

Hellenistisch – römische Phase: 300 – 100 v. Chr.

 

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Schmuck und Ziergegenstände

 

Diese wurden den Toten als Beigaben oder Bestandteile der Kleidung und Tracht in die Gräber gelegt. Als in dieser Hinsicht besonders reichhaltig erwies sich das Regolini-Galassi-Grab in Cerveteri, das vor Grabräubern verschont blieb und äußerst wertvolle Schmuckstücke aus Gold barg. Diese zeugen von der meisterhaft beherrschten Technik etruskischer Goldschmiede und Kunsthandwerker. Treib- und Ziselierarbeiten liegen in Form von Bronzespiegeln mit Götterdarstellungen und mythologischen Szenen vor. Sie geben auch aus religionshistorischer Sicht oft aufschlussreiche Hinweise auf das Verständnis etruskischen Götterglaubens. Außer Tonlampen erhellten Leuchter aus Bronze das Innere der Häuser. Ein sehr prunkvoller Zierleuchter aus Bronze wurde aus Cortona bekannt. Er zeigt Darstellungen von Tieren, Misch- und Fabelwesen. Zu den Toilettegegenständen etruskischer Frauen gehörten Nadeln aus Bronze, Silber und Gold und Bronzeschatullen. Ansehnliche Bronzebüchsen (Cistae) mit eingraviertem figuralen Dekor fand man in Präneste. Statuetten bzw. Statuettengruppen bildeten den plastischen Aufsatz der Cistendeckel.

 

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Etruskische Tempelarchitektur

 

Die etruskische Sakralarchitektur ist nur durch Fundamentmauern präsent. Von der plastischen Ausschmückung zeugen Terrakottaplatten und Reliefs. In der antiken Literatur finden sich beschreibende Hinweise auf Maßverhältnisse und Proportionen etruskisch-italischer Tempel. der Kapitolstempel in Rom geht beispielsweise auf einen etruskischen Vorgängerbau zurück. Der für die etruskische Bauweise typische Tempel stand auf einem Podium und war frontal ausgerichtet. Das Innere wies maximal drei Kulträume (Cellae) aus. Plastische Figuren und Reliefs schmückten Giebel und Tempeldach. Als ein für die Optik ganz wesentliches Moment kam die Farbgebung hinzu. Der Tempel und seine Ausschmückung boten dem Betrachter ein buntes und farbenfreudiges Bild. Das keramische Tempelmodell von Prof. Günter Praschak, Linz, ein Kunstwerk für sich, vermittelt eine Idealvorstellung eines etruskischen Heiligtums. Es ist, wie es sein Schöpfer formulierte, „als gedachte Rekonstruktion anzusehen“.

 

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Etruskisches Gold

 

Die Goldschmiedekunst des 7. Jahrhunderts v. Chr. überrascht durch die Vielfalt an Formen, die Mannigfaltigkeit der Verzierung und durch hervorragendes handwerkliches Können. Die Meister beherrschten perfekt die technischen und dekorativen Eigenschaften des Materials und verwirklichten ihre Kenntnisse und Fähigkeiten in ihren Erzeugnissen, die als begehrte Meisterwerke galten. Das 7. Jahrhundert v. Chr. war die höchste Blüte einer Aristokratie, deren kultureller, politischer und wirtschaftlicher Aufstieg für den gesamten Mittelmeerraum von größter Bedeutung war. Die Etrusker unterhielten weitreichende Beziehungen im Bereich der Metallgewinnung und –verarbeitung sowie im Handel mit Phönikien und dem Orient. Sie waren in dieser Zeit Beherrscher der Meere und mächtige Seefahrer, die sich ihre Kenntnisse auf orientalischen Märkten aneigneten, dort Erfahrungen sammelten und sich perfektionierten. Die am Meer liegende Stadt Caere, das heutige Cerveteri, gehörte zur führenden Produktionsstätte von Goldschmuck, die damals in Etrurien die Aristokratie belieferte. Die noch selten vorhandenen Erzeugnisse weisen ihre Schöpfer als gediegene und versierte Meister der Goldschmiedekunst aus. Eine besondere Art der Goldschmiedetechnik strahlte eine eigene Faszination aus: Die Granulation. In ausgeklügelten Verfahren wurden kleinste und feinste Goldpartikel, eingelegt in Holzkohlepulver und zum Schmelzen gebracht, mit dem Golduntergrund mittels aufgetragenen Kupfersalzes verbunden und zu Hunderten und Tausenden zu Ornamenten oder Mustern zusammengefasst. So schufen etruskische Goldschmiede Werke für die Lebenden und die Toten. Für erstere als Ausdruck ihres gehobenen Standes, ihres Luxus und ihres Reichtums, für letztere als Beigaben im Grab. Die in der Ausstellung präsentierten Objekte aus Gold zählen zu den kostbarsten, die aus etruskischer Zeit erhalten geblieben sind.

 

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